Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

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Crosby87
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Crosby87 »

Und hier der Kommentar von Zaugg dazu.
https://www.watson.ch/sport/eismeister% ... erden-kann" onclick="window.open(this.href);return false;

Für einmal bin ich fast ausschliesslich seiner Meinung. Die Fans haben die Möglichkeit, die Klubs dieses Jahr zu retten. Aber auch, sie in zwei Jahren sterben zu lassen. Dessen sollten sich die Klubbesitzer immer bewusst sein.
Seebueb hat geschrieben:
Der Stacy-Roest-Effekt beschreibt die plötzliche Leistungsexplosion eines Spielers, dessen Vertragslaufzeit sich dem Ende nähert. (Quelle: Wikipedia)
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Rappi-Süd »

https://www.blick.ch/sport/eishockey/nl ... 63963.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Flens
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Flens »

Grossartiger Artikel über Jeff und unser legendäres Spiel 7 in Kloten.

https://www.tagesanzeiger.ch/jeff-tomli ... 8515673346

Er erzählt einiges über seine Coaching-Philosophie und den Weg unseres Teams.
Leider hinter der Paywall, aber die zwei Stutz für den Tagespass absolut wert.
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von scrjfaninbern »

Flens hat geschrieben:Grossartiger Artikel über Jeff und unser legendäres Spiel 7 in Kloten.

https://www.tagesanzeiger.ch/jeff-tomli ... 8515673346

Er erzählt einiges über seine Coaching-Philosophie und den Weg unseres Teams.
Leider hinter der Paywall, aber die zwei Stutz für den Tagespass absolut wert.
kann ich nur bestätigen. unbedingt lesen. inkl analyse mehrerer szenen.
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Schwyzer
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Schwyzer »

Da ich seit Jahren treuer Tagi Abonnement bin, hier für alle lesbar gratis: Illegal, mir egal :nixweiss: ;) Etwas verwirrend wegen den fehlenden Bildern, aber ich denke jeder checkt es schlussendlich :daumenhoch:

Wenn die Overtime von Spiel 7 über Auf- und Abstieg entscheidet. Wir haben uns mit Lakers-Coach Jeff Tomlinson das Drama von 2018 in Kloten nochmals angeschaut und auch über Dramen im Leben gesprochen.
Kristian Kapp
Kristian Kapp
Publiziert: 25.12.2020, 13:03

1 Kommentar


1

Die bereits sechste Saison in Rapperswil-Jona: Jeff Tomlinson in der Garderobe der Lakers.
Die bereits sechste Saison in Rapperswil-Jona: Jeff Tomlinson in der Garderobe der Lakers.
Foto: Christian Beutler (Keystone)
«Kennst du ‹Comfortably Numb›, das Lied von Pink Floyd? Genau so fühle ich mich in diesem Moment: angenehm gefühllos», sagt Jeff Tomlinson. Wir sehen ihn auf dem Bildschirm, konzentriert, die Lippen zusammengepresst. Das Spiel beginnt, Kloten gegen Rapperswil-Jona, NLA-Letzter gegen NLB-Champion, Ligaqualifikation, Spiel 7, alles oder nichts.

Bevor hier Gerüchte in die Welt gesetzt werden: Im Gegensatz zum Protagonisten in «Comfortably Numb» ist Tomlinson nicht von exzessivem Drogenrausch betäubt.


«Comfortably Numb» ja – aber nicht so: Das Lied von Pink Floyd als Teil des Films «The Wall».
Video: Pink Floyd/YouTube
«Aber mir gefallen diese zwei Worte, um dieses Gefühl auszudrücken: comfortably numb», sagt Tomlinson. «Loslassen, den Moment geniessen, egal, ob wir gewinnen oder verlieren werden. Es ist fantastisch, ich habe es in meiner ganzen Karriere nur vor drei Spielen so erlebt.»

Ein wenig Selbstschutz stecke diesmal auch dahinter, gesteht er: «Ein Schutz vor der Realität. Stell dir vor, du denkst die ganze Zeit darüber nach, was alles auf dem Spiel steht …»

Wir tauchen ein in ein Spiel, das sich Tomlinson seither nie mehr angeschaut hat, ein Spiel, das er als wunderbar in Erinnerung hatte. Eine Einschätzung, die er nun nach wenigen Minuten und einer beidseitigen Aneinanderreihung von Pässen ins Nichts relativiert: «Ich wollte jedem Spieler so schnell wie möglich einen Shift geben, damit alle die Nervosität verlieren. Mit all diesen Icings war das gar nicht so einfach. Das ist gar nicht schön anzuschauen.»

Kein Wunder, denn all das steht eben auf dem Spiel: Für Kloten der Abstieg nach 56 Jahren in der höchsten Liga. Für die Lakers immerhin die Rückkehr nach dem Abstieg im totalen Chaos 2015.


Video: Mysports
Szene 1: «Das ist fürs Spiel nicht sehr schön, aber …»

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Der Bruder schenkt ihm eine dritte Niere und ein zweites Leben
Was Tomlinson an jenem Mittwochabend im April 2018 noch nicht weiss: Für ihn selbst wird gut ein Jahr später noch viel mehr auf dem Spiel stehen: sein Leben. Er leidet an der Erbkrankheit Zystennieren, im Oktober 2019 sind die Werte so schlecht, dass er eine Spenderniere braucht. Sein Bruder Darryl schenkt ihm ein zweites Leben. Seither ist er vor allem als der Eishockey-Coach mit den drei Nieren bekannt. «Es ermüdet mich langsam, immer wieder darüber zu reden», sagt Tomlinson.

Vergessen kann er den Eingriff aber nie mehr. Im Schlafzimmer türmen sich immer noch Dinge, die ihn an die Zeit mit der Dialyse erinnern: Reinigungsmittel, Schachteln mit Pflastern für die offene Wunde am Bauch. «Ich müsste das alles endlich mal wegwerfen», sagt er. Dann zeigt er Richtung Küchentisch, worauf etwas steht, das ihn bis ans Lebensende begleiten wird: die Schachtel mit den Medikamenten.


Video: Mysports
Szene 2: Der «ruhige Stock» des Verteidigers

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«Es sind mittlerweile immerhin nur noch 20 verschiedene Pillen statt 40», sagt er. Kommt er am Morgen ins Training, gehört zur Routine auch die Frage seiner Assistenten, ob er keine Tablette vergessen habe. Glück hatte er kürzlich als Risikopatient, als ihn Corona heimsuchte, er aber mit bloss zwei mühsamen Tagen mit Schüttelfrost glimpflich davonkam.

Tomlinson lebt alleine in Jona, seine Ehefrau ist mit der Tochter in Düsseldorf geblieben, seiner zweiten Heimat in Deutschland, wo er elf Jahre coachte, bevor er 2015 zu den Lakers kam. Sie besuchen sich an freien Tagen abwechslungsweise, Corona und ständig wechselnde Regeln haben das nicht vereinfacht. Der 50-jährige Kanadier aus Winnipeg hat zudem nicht nur eine vierte, sondern in Raleigh, North Carolina, auch eine fünfte Heimat in den USA, wo er einst über zehn Jahre lebte und wo seine beiden erwachsenen Söhne aus erster Ehe immer noch zu Hause sind.

«Du steigst nur auf, wenn du auf ein ‹krankes› A-Team triffst»
Zurück zum Spiel, in dem sich die Lakers als Erste von der nervösen Fehlerorgie erholen, das Startdrittel dominieren und mit einer 1:0-Führung in die erste Pause gehen. Klotens wild gestikulierender Coach André Rötheli wird eingeblendet, Tomlinson kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: «Schau mal, wie angepisst ‹Roots› ist …»

Rötheli war in jener Saison der bereits dritte Trainer Klotens, zunächst war Pekka Tirkkonen entlassen worden, danach sein Nachfolger Kevin Schläpfer. All diese Vorgänge habe er damals erfreut zur Kenntnis genommen, gesteht Tomlinson: «Nicht die Entlassungen natürlich. Sondern dass wir sahen: Kloten bringt sich immer mehr in Schwierigkeiten. Denn seien wir ehrlich: Du kannst als B-Team nur aufsteigen, wenn du auf ein ‹krankes› A-Team triffst. Gegen ein ‹gesundes› Kloten gewinnen wir vielleicht ein Spiel, aber nicht ein Best-of-7. Wir waren eine bessere Gruppe, eine engere, wir mochten einander, kämpften füreinander. In dieser Situation spielt es keine Rolle mehr, wer auf dem Papier das bessere Team hat.»


Video: Mysports
Szene 3: Eine Debatte unter Trainern

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Tomlinsons direkte Art wird von seinen Spielern geschätzt. Spricht man mit ihnen über ihren Chef, fällt vor allem ein Ausdruck: «Players’ Coach.» Diese Beschreibung kann von Aussenstehenden auch schon mal als Kritik formuliert werden. Dann, wenn ein Trainer den Spielern zu nahe steht. Tomlinson hat keine Probleme damit. Er sagt: «Der beste Rat, den ich je erhielt, ist: Bleib du selbst. Ich spiele mich nicht als Boss auf. Als Spieler war ich ein Leader, ein Captain, das bin ich immer noch, ich bin Teil des Teams, ob sie es wollen oder nicht.»

Tomlinson vergisst keine Geburtstage der Familienmitglieder der Spieler, allen Kindern kauft er jedes Jahr Weihnachtsgeschenke. «Wie viele Trainer machen so etwas?», sagt ein Spieler. Tomlinson vertraut seinen Jungs, das sehen wir auch am Bildschirm: Er ist es, als Coach des Aussenseiters, der mit vier Linien durchspielt, während Kloten schon Mitte drittes Drittel die besten Kräfte forcieren wird.

Doch Tomlinsons Vertrauen neben dem Eis ist derart gross, dass er auch in Teufels Küche kommen könnte.

«Ich tue nicht das, was alle erwarten, sondern das, was ich für richtig halte»
Wie zum Beispiel in dieser Story: Dass die Mannschaft nach dem Aufstieg geschlossen für ein paar Tage nach Barcelona reiste, ist bekannt und sprach für den guten Teamgeist. Dass aber ein Teil der Spieler dies mit dem ausdrücklichen Okay Tomlinsons ein Mal bereits während des Playoff 2018 tat, nach dem 4:0 zum Auftakt gegen die EVZ Academy, ist mehr als nur bemerkenswert.

Ein Ausscheiden in Runde 2 in der sehr engen Serie gegen Ajoie mit eventuell in sozialen Medien auftauchenden Bildern von seinen in Spanien feiernden Spielern – dies hätte Tomlinson den Job kosten können.

Seine kurze Erklärung geht so: «Ich tue nicht das, was alle erwarten, sondern das, was ich für richtig halte.» Und die längere, in der er das «hundertprozentige Vertrauen» betont, beginnt so: «Du kannst nicht nur verlangen, du musst auch geben. Wir hatten damals fast zwei Wochen Pause bis zur nächsten Serie, für mich war das okay. Ich wusste, dass sie zum Abschalten in Barcelona waren und nicht, um auf den Tischen zu tanzen.»


Video: Mysports
Szene 4: Eine zweite Debatte unter Trainern

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Ein «Players’ Coach», einer, den sie mögen, einer, für den sie darum alles geben, der investiert viel, um Vertrauen aufzubauen, auch neben dem Eis. «Ich war nicht immer so, ich musste mich entwickeln», sagt Tomlinson. Der erste Schritt: «Akzeptieren, dass ich nicht alles weiss, dass auch die Spieler recht haben können.» Heute liebt er taktische Debatten mit ihnen.

Tomlinson geht auf die Spieler zu, immer wieder. Er machte schon in seiner ersten Saison in Rapperswil das jährliche Halloween-Fest des gesamten Teams mit Familie zur Pflicht, drohte mit Straftraining, wenn die Mannschaft es nicht professionell organisieren würde, und erschien selbst in einem der aufwendigsten Kostüme als Pirat.

Es ist auch Tomlinson, der die monatlich wechselnden Mottos der «Strafen» für Verlierer der Penaltyschiessen nach den Trainings festlegt: «Hässliches Halloween-Shirt», «Schnauzbart-Pflicht», «Grausames Weihnachts-Ganzkörperkleid», «Übertriebener Selbstbräuner». Falls jemand in Rapperswil sich fragte, warum kürzlich Verteidiger Daniel Vukovic wie ein wandelnder Christbaum zu Spielen erschien, weiss es nun.

Tomlinson sagt: «Ich weiss, das klingt jetzt vielleicht albern. Aber all das gehört für mich zu einem guten Team. Wenn du gemeinsam ein grossartiges Halloween-Fest feiern kannst, dann spielst du wahrscheinlich auch als Team gerne miteinander.»


Video: Mysports
Szene 5: Mann- oder Zonendeckung – eine dritte Debatte

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«Warum nehme ich hier eigentlich kein Time-out?»
Wir betrachten wieder das Spielgeschehen und fragen uns, ob Kloten in jenem Jahr wohl auch ein gutes Halloween-Fest feierte. Der Favorit liegt auch nach 40 Minuten 0:1 zurück, der Abstieg ist bedrohlich nahe gerückt – aber Kloten ist immer besser ins Spiel gekommen. Wenn Tomlinson bei Unterbrüchen eingeblendet wird, wirkt er immer noch ruhig: «comfortably numb».

Daran ändert auch Klotens Ausgleichstreffer nach 50 Minuten vorerst nichts. Doch plötzlich scheint die Lakers der Mut zu verlassen, es folgen ihre schlechtesten Minuten. «Warum nehme ich hier eigentlich kein Time-out?», murmelt Tomlinson beim Betrachten der Szenen.


Video: Mysports
Szene 6: «Verteidigen sollte sein wie einen Geldhaufen bewachen»

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Man sieht, wie er nun häufiger zu den Spielern spricht: «Ich sagte ihnen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt. 1:1 kurz vor Schluss von Spiel 7 der Ligaqualifikation? Ich hätte das vor der Saison unterschrieben.» Sein Team rettet sich in die Verlängerung, und nun ist klar: Die Arbeit eines ganzen Jahres wird auf das nächste Tor reduziert. «Eigentlich die Arbeit der letzten drei Jahre», wirft Tomlinson ein. «Ich wusste ja nicht, ob wir dem Aufstieg noch einmal so nahekommen würden.»

Die Overtime, die alle anders in Erinnerung haben
Die Overtime, die folgt, hat etwas Faszinierendes an sich. Egal, ob man heute mit beteiligten Spielern auf beiden Seiten spricht, mit Trainern, Fans oder Journalisten: Alle haben diese letzten Minuten etwas anders in Erinnerung, als sie sich wirklich ereigneten. Nur an diesen Moment erinnern sich alle gleich: Der Augenblick, als Klotens Dominik Egli, der heutige Lakers-Verteidiger, Rapperswils Goalie Melvin Nyffeler überwindet und zuerst er, dann Passgeber Vincent Praplan und schliesslich viele Kloten-Fans hinter der Bande die Arme in die Höhe reissen: Tor! Sieg für Kloten! Ligaerhalt!

Das Bild des Spiels oder gar der ganzen Serie: Dominik Egli (Nummer 27, rechts) jubelt, auch Vincent Praplan ( Nummer 29, links) reisst gleich seine Arme in die Höhe – doch der Puck wird nur an den Pfosten gehen …
Das Bild des Spiels oder gar der ganzen Serie: Dominik Egli (Nummer 27, rechts) jubelt, auch Vincent Praplan ( Nummer 29, links) reisst gleich seine Arme in die Höhe – doch der Puck wird nur an den Pfosten gehen …
Foto: Screenshot Mysports

1 / 2
«Exakt jetzt erwache ich aus diesem Pink-Floyd-Song, ich bin nicht mehr ‹comfortably numb›, und werde in die Realität zurückgerissen», erinnert sich Tomlinson. Der erste Gedanke: «Vorbei. Ich war nicht einmal enttäuscht, es war einfach die Last einer langen Saison, die begann, abzufallen.»

Doch dann schreit einer seiner Spieler auf dem Eis Richtung Bank «Pfosten! Nur Pfosten!» Und Tomlinson weiss: «Wir werden gewinnen, wir werden aufsteigen! Diesen emotionalen Dämpfer kann Kloten nicht verkraften, niemand kann das. Ab jenem Augenblick hatte ich nur noch Spass.»

Bis heute hat er mit Egli noch nie über diese Sekunden gesprochen.


Video: Mysports
Szene 7: Der Respekt vor Denis Hollenstein

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Neun Minuten danach folgt der Moment, den der Lakers-Trainer noch heute auswendig erzählen kann: Florian Schmucklis langer Pass, das 2-gegen-1, der von Michael Hügli geschickt von Backhand auf Vorhand gezogene Puck, der verzögerte Querpass, Jan Mosimanns Geduld, der Schuss, das Tor, der Aufstieg. Als die feiernden Lakers auf dem Eis gezeigt werden, hält Tomlinson die Aufnahme an, spult hin und her, möchte sehen, wer wo mit wem jubelt. «Ich kann mich erinnern, wie ich auf dem Eis herumirrte, ein wenig unter Schock», erzählt Tomlinson. «Ich wollte unsere Fans feiern sehen, ich merkte erst jetzt, wie viele von ihnen da waren.»

Er wisse, wie hart das Leben der Rapperswiler Fans gewesen sei, sagt Tomlinson: «Unser Ruf war jahrelang klar: Die Loser! Mit dem Aufstieg schenkten wir ihnen etwas, womit sie bei ihren Kollegen, die Fans von erfolgreichen Teams sind, auch etwas prahlen konnten. Etwas, worauf sie stolz sein konnten. Das bedeutet mir sehr viel.» Auf dem Bildschirm sehen wir nun auch weinende Klotener: Die Fans, ein junges Mädchen, dann einen Spieler, ausgerechnet Egli.

Immer wieder Denis Hollenstein
Und dann sehen wir eine Szene mit Klotens Denis Hollenstein, die Tomlinsons Aufmerksamkeit weckt. Als die Klotener Spieler neben den feiernden Gegnern in die Katakomben schleichen, rennt ihr Captain ihnen verärgert nach. Man hört ihn mehrfach schreien: «Raus! Jeder!» Sie gehorchen und gehen gemeinsam den schwierigen Gang vor ihre wütenden Fans. «Das ist sehr beeindruckend», sagt Tomlinson und fragt, ob es möglich wäre, auch diese Szene im Artikel zu haben. «Damit es die Kloten-Fans sehen. Ich weiss, wie viel er mitmachte in dieser Serie, wie viel Kritik er einstecken musste, auch, weil sein Wechsel zum ZSC da schon bekannt war.» Hollenstein bewegte Tomlinson Tag und Nacht in dieser Serie: «Er war so gut, ein grosser Teil meines Gameplans drehte sich stets um ihn.»

Wir schalten ab, Tomlinson wird nachdenklich, er sagt: «Das war speziell. Ich weiss nicht, ob ich mir das Spiel ohne dieses Interview nochmals angeschaut hätte. Wahrscheinlich erst nach meiner Karriere, als Opa mit den Enkeln …»

Die Angst vor dem Altersunterschied?
Eine letzte Frage: Hat er Angst vor dem immer grösser werdenden Altersunterschied zwischen ihm und den Spielern? Gerade als «Players’ Coach», der die Nähe zu ihnen sucht? «Ich habe noch nie darüber nachgedacht», sagt er. Er habe keine Angst, dass die Entwicklung seiner Sportart ihn überfordern könnte. «Ich erlebte acht Trainer, von denen ich etwa 20 verschiedene Spielsysteme gelernt habe. Ich habe schon einmal den Wechsel von Old School zu New School geschafft. Und ich habe Kollegen in der NHL, die ich ständig frage, wohin sich das Spiel entwickelt.»

Aber die Interessen der Spieler? Tomlinson lacht und sagt: «Mein Tochter ist erst drei. Ich werde also die nächsten 15 Jahre up-to-date sein, wie die Jungen ticken …» Nein, er habe keine Angst.
Wählt Quimby!!!
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von jäk »

https://www.blick.ch/sport/eishockey/in ... 64858.html" onclick="window.open(this.href);return false;

nicht direkt über den Club aber über eine Clublegende :naughty:
scrjfaninbern
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von scrjfaninbern »

die fans dagegen, die nachwuchsleute dagegen, der nati-coach dagegen. schon verrückt, was da abgeht.
https://swisshockeynews.ch/index.php/sh ... 1E6Mrxzho8" onclick="window.open(this.href);return false;
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Suuber
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Suuber »

Heute in der Linth:

Ex-Spieler der Lakers siegt vor dem Bundesgericht
Nach seiner sechsten Hirnerschütterung musste ein Eishockeyprofi der Rapperswil-Jona Lakers seine Karriere beenden. Die Versicherung muss auf Geheiss des Bundesgerichts eine Invalidenrente bezahlen.

Patrick Gut

Im November 2014 beendete ein Ellenbogencheck die Eishockeykarriere eines damals 27-jährigen Spielers der Rapperswil-Jona Lakers. Nach dem Check gegen den Kopf prallte der Stürmer mit dem Hinterkopf aufs Eis und zog sich eine Hirnerschütterung zu. Die sechste seiner Karriere und die dritte innert 14 Monaten.

Die Schiedsrichter sahen kein Foul des Gegenspielers und auch der Verband verzichtete nach Intervention der Lakers auf eine Strafe. Die Aktion sei zwar unglücklich gewesen, aber kein Foul, wie einem damaligen Matchbericht zu entnehmen ist. Schon damals wurde über das mögliche Karriereende des Stürmers infolge der Verletzung spekuliert. So kam es dann auch.

Versicherung will keine Rente bezahlen
Die Geschichte hatte in der Folge eine Fortsetzung auf dem juristischen Parkett. Der ehemalige Spitzensportler hatte unterdessen ein höheres Wirt-schaftsdiplom erworben und arbeitete im Immobilienbereich. An sein ehemaliges Einkommen konnte er aber bei weitem nicht anknüpfen.

Die Zürcher Zweigniederlassung des Londoner Versicherers Lloyds’s verneinte allerdings einen Rentenanspruch. Der Sportler wandte sich ans Sozialversicherungsgericht und bekam Recht. Diesen Entscheid hat der Versicherer ans Bundesgericht weitergezogen.

Dessen Entscheid wurde diese Woche publiziert. Das oberste Gericht hat die Beschwerde der Versicherung abgewiesen. Es galt vor allem zu prüfen, ob der ehemalige Hockeyaner ohne die Hirnerschütterung weiterhin sein Einkommen von knapp 180 000 Franken erzielt hätte.

Der Versicherer argumentierte, der Spieler wäre auch ohne den Unfall vorzeitig aus dem Spitzensport zurückgetreten. Schliesslich hatte er schon im Herbst 2014 – also vor dem Unfall – eine Handelsausbildung begonnen, und er war kurz vorher Vater geworden.

Ohne Unfall die Karriere nicht beendet
Das Bundesgericht folgte dieser Begründung nicht, sondern schloss sich dem Sozialversicherungsgericht an. Nichts hätte demnach auf ein baldiges Karriereende schliessen lassen. So sei der Hockeyprofi nach der vorherigen Hirnerschütterung wieder beschwerdefrei gewesen und habe auf hohem Niveau weitergespielt.

Betreffend die begonnene Ausbildung meint das Gericht, es sei nicht ungewöhnlich, dass ein Hockeyspieler schon vor dem Karriereende für die Zukunft vorsorge und sich um eine zweite Ausbildung bemühe. Dies, zumal sich Profisportler nur relativ kurz auf höchstem Niveau betätigen könnten. Die Geburt der Tochter ziehe finanzielle Verpflichtungen nach sich. Auch das ein Grund, der gegen ein baldiges Ausscheiden aus dem Spitzensport spricht.

Der Versicherer verwies sodann darauf, dass die Lakers 2015 in die NLB abgestiegen seien. Das Salär des Spielers hätte sich deshalb in etwa halbiert. Demgegenüber beurteilt auch das Bundesgericht die Chancen des Profisportlers als gut, dass er zu einem anderen NLA-Klub hätte wechseln können.

Die Differenz zum Lohn in neuer Tätigkeit ausgleichen
Die 180 000 Franken gelten damit als Einkommen, welches der Eishockeyprofi ohne die Hirnerschütterung weiterhin hätte erzielen können. Die Versicherung muss nun die Differenz zum Lohn ausgleichen, den der ehemalige Spitzensportler in seiner neuen Tätigkeit erzielen könnte. Das sind rund 85 000 Franken pro Jahr.

Der professionelle Spitzensport mit seinen hohen Verdienstmöglichkeiten kann allerdings nur bis zu einem gewissen Alter betrieben werden. Und so ist davon auszugehen, dass auch die Rente über kürzer oder länger nach unten angepasst wird.
Was nahe liegt, ist selten fern (Zitat suuber 2008)
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von chris69 »

und wer ist der Spieler?
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von SC Rapperswil-Jona »

chris69 hat geschrieben:und wer ist der Spieler?
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Giorgio »

Andreas Camenzind
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Heja »

Giorgio hat geschrieben:Andreas Camenzind
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Schwyzer »

Friedli war damals deutlich jünger als 27.
Wählt Quimby!!!
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von SC Rapperswil-Jona »

Schwyzer hat geschrieben:Friedli war damals deutlich jünger als 27.
Im November 2014 beendete ein Ellenbogencheck die Eishockeykarriere eines damals 27-jährigen Spielers der Rapperswil-Jona Lakers.
Ich glaube da täuscht dich deine Erinnerung Schwyzer.

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Camenzind hat übrigens vorletzte Saison nochmals eine Saison in Australien gespielt.
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Haegi »

Bitte diskutiert doch bitte im dafür vorgesehen thread. Vielen dank für euer Verständnis.
... lass uns diskutieren, denn in unserm schönem Land
sind zumindest theoretisch alle furchtbar tolerant.
Worte wollen nichts bewegen, Worte tun niemandem weh,
drum lass uns darüber reden, Diskussionen sind okee!!!...
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von CCM »

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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Crosby87 »

Seebueb hat geschrieben:
Der Stacy-Roest-Effekt beschreibt die plötzliche Leistungsexplosion eines Spielers, dessen Vertragslaufzeit sich dem Ende nähert. (Quelle: Wikipedia)
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Crosby87 »

https://www.watson.ch/sport/eismeister% ... -des-virus

Zaugg nimmt wegen uns und Nyffeler sein Telefon in die Hand.
Seebueb hat geschrieben:
Der Stacy-Roest-Effekt beschreibt die plötzliche Leistungsexplosion eines Spielers, dessen Vertragslaufzeit sich dem Ende nähert. (Quelle: Wikipedia)
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von chris69 »

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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Oberländer »

Auf geht's zu neuen Ufern
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Stefan »

Diesen Artikel kann man unter das Hallendach hängen ...

https://www.watson.ch/!144021234?utm_so ... on-app-ios
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Mr. Checker »




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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Warren »

So macht sich Egli noch besser
https://www.blick.ch/sport/eishockey/nl ... 45139.html



Das Ende der «Miserablen» – Abschied nehmen von den lieben alten Lakers
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Black Hawk »

"Mögen die Höhepunkte unserer Vergangenheit die Tiefpunkte unserer Zukunft sein"
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Re: Presseartikel über Rapperswil-Jona Lakers

Beitrag von Mr. Checker »

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